Im Rahmen des Förderprogramm zur Weiterentwicklung der Unterstützungs- und Entlastungsangebote für betreuende Angehörige wurde formative works beauftragt, eine wissenschaftliche Antwort zu liefern zu den Koordinationsaufgaben von Angehörigen und zu den Koordinationsleistungen von Fachpersonen.
Untersucht wurde,
- was Koordination aus Sicht der Angehörigen genau beinaltet,
- welche Leistungen von Fachpersonen erbracht werden,
- wie die Arbeitsteilung zwischen Angehörigen und Fachpersonen aussieht und
- worin die Belatung und der Bedarf nach Unterstützung bei den Angehörigen besteht.
Die Ergebnisse zeigen, dass Angehörigen sehr viel mehr übernehmen als das, was Fachpersonen unter Versorgungskoordination verstehen.
Ein Hauptproblem besteht darin, dass im Schweizer Gesundheitssystem verschiedene Fachpersonen jeweils für einen bestimmten Bereich und für bestimmte Fragen zuständig sind. Angehörige müssen deshalb für jedes Anliegen eine andere Fachperson aufsuchen. Das führt zu einem grossen Aufwand, zu Lücken und Doppelspurigkeiten. Viele Angehörige haben das Gefühl, mit der Verantwortung und Belastung alleine gelassen zu werden.
Für eine bessere Unterstützung der Angehörigen im Bereich der Koordination wird empfohlen:
- Koordination als entscheidenden Teil der Gesundheitsversorgung anzuerkennen,
- in der Aus- und Weiterbildung die Bedarfe und Leistungen der Angehörigen zu thematisieren,
- die Finanzierung von Koordinationsleistungen zu klären und allenfalls zu präzisieren,
- bedarfsgerechte Angebot zu entwickeln und den Abbau unnötiger Bürokratie voranzutreiben.
Auftraggeber: | Bundesamt für Gesundheit (BAG) |
Zeitraum: | Juli 2017 - Juni 2019 |